Griechenland – Ionisches Meer vom 21.-28.09.2019

Segeln im Süd-Ionischen Meer

22.08.2019: Törnplanung für das Süd-Ionische Meer ist abgeschlossen.

Törnplanung Route Ionisches Meer Kefalonika Lefkas Ithaka

Heute haben wir die Törnplanung abgeschlossen. Wenn alles so passt, würden wir von Preveza aus die südlichen Inseln besgeln. Prezeva (40sm südlich von Korfu) ist ein idealer Ausgangort um sowohl den süden des Ionischen Meers zu besgeln mit den Inseln Lefkas, Kefalonika, Zakynthos, Ithaka sowie ein paar kleiner Inseln die nicht minder schön sind, aber auch den Norden mit Anti-Paxos, Paxos und Korfu. Wir haben uns entschieden den Süden zu bereisen. Wenn alles planmäßig klappt wären dies in 7 Tagen ca. 180SM

19.09.2019 Anreise

Heute beginnt die Anreise von einem Teil der Crew und unserem Skipper Mike Bertsch. Die Anreise war von Frankfurt über Athen nach Preveza. Fast wäre der Seesack von unserem Skipper nicht angekommen, da er auf einmal unter dem Flugzeug lag, anstatt im Flugzeug. So was soll vorkommen. Schlussendlich kam das Gepäck dann doch noch mit. Da Preveza nicht so häufig per Direktflug angeflogen wurde, erfolgte die Anreise mit Lufthansa nach Athen und von dort weiter nach Preveza.

21.09.2019

Heute ist es soweit. Der Törn beginnt. Unserer Vercharterer ist Dream Yacht Cahrter. Die Yachten liegen in der nagelneuen Preveza. Diese ist top angelegt, aber noch etwas einsam und leer. Dies wird sich aber in den nächsten JAhren bestimmt ändern. Alle Liegeplätze sind mit Strom- und Wasseranschlüssen ausgestattet. Das Personal von Dreamyacht ist super freundlich und hilfsbereit. Die Übergabe ist allerdingsetwas oberflächlich und man bekommt antworten nur auf Nachfrage.

Mit einkaufen für diesmal 12 Personen und der Sicherheitseinweisung war es dann doch schon etwas später. Sodass wir nicht Richtung Süden gesegelt sind sondern uns erstmal ein Bucht in der Nähe zum Ackern für die Nacht gesucht haben. Die Bucht befindet sich im Nordwesten von der Bucht des Örtchens „Anaktorio“ . Dies ist tief eingeschnitten und mal liegt auf 4m tiefe sehr ruig vor Anker.

Dann wurde erstmal Pasta gekocht und um 23 Uhr mussten wir noch einen Mitsegler mit dem Dinghi an Land aufnehmen. Um 1 Uhr war dann Schlafenszeit

22.09.2019

Ankerbucht Sonenaufgang

Heute war frühes aufstehen angesagt. 6.30 Uhr aufstehen und um 7 Uhr den Anker aufholen. Ziel ist es zum Frühstück um 10 Uhr Milos Beach auf Lefkas zu erreichen. Ein herrlicher Sonnenaufgang war die Belohnung dafür.

Milos Beach Lefkada Ankern Segeln

10 Uhr Ankunft am Milos Beach. Ein Traum von einem Strand. Hier sind wir gelandet nach 3 Stunden Fahrt. Leider unter Motor, da noch zu wenig Wind war. Die Belohnung war trotzdem großartig. Kristalklares Wasser. Sodass wir direkt Baden gehen konnten. Das Frühstück musste da noch einen moment warten.

10:30 Uhr. Ein grandioses Rührei zubereitet. Was bei 12 Mann dann doch 3 Pfannen erfordert hat. Das Umrühren hat er aber dann doch Andy überlassen, das Rührei umzurühren, der diese Aufgabe aber doch grandios erledigt hat. Nach diesem ausgiebigen Frühstück ging es weiter Richtung Süden in die nächste Badebucht „Katsiki“

Katsiki ankerbucht

13 Uhr. Ankuft in der Bucht Katsiki. Was wieder eine Traumbucht ist und wir den Anker bei bei 7m runterlassen. Hier sind allerdings mehr Menschen am Strand, was unserem Spass und Badestop keinen Abbruch getan hat. Die Jungs ließen die Stand-up Paddels zu Wasser uns haben mal ein paar Runden gedreht und sich ein Bierchen am Strand gegönnt. Um 14.30 Uhr haben wir den Anker aufgeholt und es ging weiter nach Süden.

Es muss auch mal sauber gemacht werden. Vorbildlich!

Nächster Stop! Myrtos Beach. Absolut klasse Wassser, allerdings ist der ganze Strand mit einer badezone abgesprerrt, sodass man nicht zu sehr an Land ankern konnte, uns hat es trotzdem Spass gemacht, allerdings sind wir nach 45 Minuten wieder abgelegt zu unserer Bucht für die Nacht.

19:20 Uhr haben wir den Anker in der Bucht „Atheronsi“ im Westen von Kefalonika fallen gelassen und mit Landleine festgemacht. Es ist eine sehr schon, weit eingeschnitte Bucht. Claus hat zwei fantastische Chili con Carne zubereitet. Ein „normal“ scharfes und ein „Darmageddon“, wovon wir die ganze Nacht was hatten. Und zu unserer Überraschung hat uns Andy noch eine Nebelmaschine und Diskokugel dabei. Man erlebt immer mal wieder was Neues!

Nachtfahrt mit der Lagoon52

1.30 Uhr. Wir haben uns entschieden eine Nachtfahrt einzulegen um das nächste Ziel, die Shipwrack Bay, im Nordwesten von Zakynthos zum Sonnenaufgang zu erreichen. Kay ging mal schnell Baden um die Landleine zu lösen. Respekt!

23.09.2019

7.15 Uhr. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir in der Shipwrack Bay angekommen. Eine absolute Traumkulisse. Die Einfahrt ist beeindruckend. Extrem hohe Felswände auf allen Seiten. Das Wasser so klar, dass man den Anker gesehen hat, als er auf 10m Wassertiefe der Grund berührt hat. Das war für uns natürlich ein Grund direkt in Wasser zu springen und an Land zu schwimmen, um uns das Wrack zu besichtigen. Waser war klar und warm. Aboslut toll nach einer Nachtfahrt. Um 9 Uhr war dann auch Frühstückszeit.

Shipwrack Bay auf Zakynthos

11 Uhr: Unglaublich aber wahr. Man ließt viel darüber und kann es trotzdem kaum glauben. Diese tolle und großartige Bucht verwandelt sich ab 10 Uhr in Massentourismus. Tausende und ich meine wirklich tausende von Menschen werden an den Strand karrt. Der Strand ist überfüllt und die Touristenboote gehen absolut rücksichtlos vor und schwimmen ist dann praktisch nicht mehr möglich. Daher haben wir um 12 Uhr die Bucht auch wieder verlassen.

14.30 Uhr: Einen kurzen „Boxenstop“ haben wir am Strand von Skala gemacht. Im Südosten von Kefalonika. Hier haben wir zum einen einkaufen müssen und zum andren haben 4 Crewmitglieder sich Jetskis geliehen und haben den Strand unsicher gemacht. Wir haben bei 25KN Süd-Westwind geankert und der Ankergrund hält wirklich sehr gut. Da Gewitter angekündigt waren, haben wir uns für die Nacht überlegt in der eingeschnittenen Bucht Antisamos zu übernachten. Diese Bucht befindet sich im Osten der Insel und vor dem kleinen Örtchen Sami.

landleine antisamos und Ankern auf 15m Tiefe

In der Bucht Antisamos haben wir auf 15m Tiefe geankert. Der Grund steigt zum Land sehr schnell an. Auf Grund der Wetterlage haben wir die komplette Kette von 85m gesteckt und haben unseren Kat mit 2 Landleinen befestigt. In der Bucht gibt es das Beachrestaurant „Antisamos Beach Bar“. Die haben für uns Fisch- und Fleischplatten zubereitet. Wirklich sehr gutes Essen. Sehr zu empfehen.

24.09.2019

Um 4.30 Uhr kam dann der angekündigte Sturm und das Gewitter. Anker hielt aber perfekt. Trotzdem verliefen die Aufräumarbeiten nicht so wie geplant, sodass diese etwas aufwendiger waren.

Dinghi aufräumen nach dem Sturm
Sami Marina

Als nächste Station liefen wir die Marina Sami an, da diese nur 35 Minuten entfernt war. Wir hatten kein Ersatzbenzin für das Dinghi dabei, sodass der Kansiter dort wieder aufgefüllt werden musste. Dazu ein leckeres Eis, wenn man schon mal an Land ist. Lecker!

Gidaki Beach Ithaka Ankerbucht

Danach setzten wir über nach Ithaka. Leider immer noch mit zu wenig Wind oder aus der falschen Richtung. Es ging an die Ostküste an den Gidaki Beach für einen Zwischenstop und zum Angeln. 3 Fische hatten wir nämlich in der Zwischenzeit schon geangelt. Hier ankert man bei türkisenem Wasser auf 5-7m auf sandigem Grund. Der Strand ist sehr breit für viele Boote. Am Strand gibt es eine Beachbar, welche in einem alten Bus untergebracht ist.

Um 16 Uhr ging es unter fantastischen 21KN und unter Segel in die One House Bay auf der Insel Atokos. Das hat richtig Spass gemacht und die Lagoon52 hat bis zu 9.5KN gemacht. Und die Stimmung war dementsprechend Bombe an Bord. Dazu wurde auch unser eigener LUV-GIN, welcher vor 4 Wochen fertig gestellt wurde, verköstigt.

Pizza backen auf der Lagoon52 für 12 Personen

Um 17.30 Uhr sind wir in der One House Bay angekommen. Wir haben uns mit Landleinen an der Nordseite der Bucht festgemacht, da für die Nacht 20KN Wind angekündigt waren. Es gab fantastische Pizza, von Claus und Bennie zubereitet. Was allerdings auch eine Herausforderung für 12 Personen ist. Toll von den 2 Jungs was Sie da geleistet haben.

25.09.2019

Morgens gab es in der One House Bay einen herrlichen Sonnenaufgang und genügend Zeit um Schwimmen zu gehen.

10:30 Uhr haben wir Segel gesetzt und haben uns Richtung Kastos auf den Weg gemacht. Sehr schön bei 13KN Wind. Unsere erste Bucht war die „Wasp Bucht“, mit tollem Wasser und einem sandigen Untergrund in dem der Anker super gehalten hat. Wir haben den Stopp zum Schwimmen, Schnorcheln und Mittagessen genutzt. Die Bucht ist groß genug für 2 Boote vor Anker oder 4-6 Boote mit Landleine. Wir würden diese Bucht immer wieder anlaufen.

Kastos Bucht Ionisches Meer

Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Kastos Bucht im Osten. Unterwegs wollten wir mit Stand-Up Paddlen, die wir hinten dem Boot her ziehen eine Challange machen, dabei hat sich das Seil in der Steuerbordschraube verfangen und es gab auf offenen Meer eine etwas länger dauernde „Rettungsaktion“. Die Kastos Bucht war definitiv auch sehr schon. Wir ankerten auf 4m Tiefe, da es zum Strand sehr Flach abfallend ist. Hier haben wir einen weiteren Badestop gemacht und uns mit Angeln weiter versucht.

Um 16 Uhr ging es 6SM weiter zur Bucht Formikoula. Diese liegt in einer total kleinen Insel im Südwesten von Kalamos. Hier haben wir auf 4.5m geankert und mit Landlein festgemacht. Hier passen allerdings nur 2 Boote in die Bucht. Schutz vor Wind gibt es allerdings nur aus N/NW und W-Richtung. Aber ein total ruhige und friedliche Bucht mit vielen Fischen, was dadurch auch total toll ist zum Angeln. Abend Abend haben wir am Strand den Grill angeworfen und haben es uns gut gehen lassen. Keine Sorge, das Feuer wurde wieder ordnungsgemäß gelöscht!

26.09.2019

Da die ein oder anderen länger schlafen wollten, hatten wir entschieden, dass wir schon mal zur nächsten Bucht weiterfahren, um dort dann das Frühstück einzunehmen. Diese war 1 Std. bzw. 6SM entfernt. Wir ließen den Anker dann in der Elia Bay im Osten von Meganisi fallen und waren zum Frühstück ganz alleine. Alle konnten auch ein ausgiebiges Bad nehmen :-). Es handelt sich um tollen Sandgrund und es gibt einen kleinen Badestrand. Geankert wurde auf 7m Wassertiefe

Trampolin und Vordeck der Lagoon52
Mittagsschlaf im Trampoli der Lagoon52

Unser nächster Stop um 13 Uhr war die Fanari Bucht im Nordost mit einer tollen Strandbar und echt leckeren Mochito Cocktails. Es gab ein paar Cocktails in der Bar und wir hatten unseren eigenen Lieferservice. Wir haben vor Anker auf 5m Wssertiefe den Mittag verbracht und unseren Spaß gehabt.

Mochito-Lieferservice

17.30 Uhr: Die Cocktails sind so lecker, dass wir noch immer in der Bucht sind. Die Becher für die Cocktails werden immer wieder verwendet. Das nennen wir Nachhaltigkeit. Top!

Irgendwan war es Zeit die „Mochito-Bucht“ zu verlassen. Dies haben wir standesgemäß gemacht!

19.30 Uhr haben wir in einer tollen kleinen Bucht im Nordosten von Meganisi festgemacht. Hier passt max. ein Boot rein und wieder haben wir Landleinen verwendet. Die „Landleinencrew“ macht dies inzwischen Traumhaft schön. Die Bucht hat in Navionics allerdings noch keinen Namen, deshalb hier die GPS-Daten dazu. Wir haben sie einfach Hangover Bucht genannt.

Hangover Bucht

Nach dem wieder versäumten Anleger, was außerdem diese Woche doch sehr häufig passiert ist, hat die Küchencrew wieder vollen Einsatz gezeigt. Heute Abend gibt es Schakschuka. Eine Spezialität der nordafrikanische und israelischen Küche. Das Gericht wird aus pochierten Eiern in einer Sauce aus, Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln zubereitet.

27.06.2019

Heute wollten wir uns das Örtchen Spartochori anschauen und sind wir pünktlich um 9 Uhr losgefahren. Dort angekommen waren allerdings alle Liegeplätze belegt, sodass wir uns entschieden haben in eine Bucht auf der vorgelagerten „Nsis Thilia“ im Westen zu ankeren. Diese hat gerade mal Platz für eine Yacht in unserer Größe. Anker bei 14m fallen gelassen und 45m Kette und Landleine. Somit hatten wir eine Wassertiefe von 2,5m und klares Wasser. Ideal für den ersten Badestop heute. Ankunft in der Bucht um 10.30 Uhr.

Um 13 Uhr liefen wir unsere letzte Badebucht an. Die Bathyabali Bucht war schon ziemlich überfüllt, da alle die in der Lafkas Marina ihr Boot abgebeten mussten, hier noch einen Badestop machten. Wir haben dann auf 10m geankert und unseren letzten Sprung ins Wasser gemacht. Danach ging es um 13.30 Uhr durch den Lefkaskanal zurück, bei dem ganz schön was los war. Und zu guter letzt hat sich der Skipper in der letzten Ankerbucht auch noch am Fuß verletzt, aber es gut überstanden. Es war ein toller Törn mit insgesamt 240SM!

Das Fazit zur Lagoon52 ist doch überraschend positiv. Das Platzangebot für 12 Männer ist einfach fantastisch. Jeder findet ein Plätzchen zum Liegen und es sich bequem zu machen. Die 4-flammige Herd bietet genügend Kapazitäten zum Kochen. Die 2 Kühlschränke und der Gefrierschrank sind Klasse um Lebensmitel zu lagern. Und nicht zu vergessen die Entsalzungsanlage, welche mit einem Genertor betrieben wird, dadurch mussten wir die ganze Woche kein Wasser nachfüllen in einer Marina, was uns wiederum deutlich unabhängiger gemacht hat. Und nicht zu vergessen die Flybrige der Lagoon52 mit Ihrem Steuerstand. Dies war der beste Platz vom ganzen Katamaran. Eine tolle Übersicht. Platz zum Liegen für 6 Personen. Einfach fantastisch.

Ein ABER gibt es auch. Zum einen in das Steuerrad und die Gashebel für die Motoren nur noch elektronisch. Diese habe 1-2 Sekunden Verzögerung. Wenn man sich aber daran gewöhnt hat, dann geht dies schon sehr gut. Und zu guter letzt das Segeln. Es ist nicht zu vergleichen mit einer Monohull Segelyacht. Das komplette Feeling und Rückmeldung fehlt einfach. Es kommt einem daher nicht so sportlich vorher wie bei einer Einrumpf-Yacht. Obwohl man bei halbem Wind schneller ist als mit einer Einrumpfyacht.

Wir freuen uns auf das nächstes Jahr, da geht es auf die Seychellen. Wir berichten dann auch wieder davon.